Der Überlieferung nach zähmte der aus dem heutigen Frankreich stammende Missionsbischof Korbinian nicht nur einen wilden Bären, sondern missionierte auch die Bayern. Ganz freiwillig war der fromme Mann allerdings nicht gekommen. Der bayerische Agilolfinger-Herzog Grimoald hatten ihn im Jahr 724 förmlich nach Freising verschleppt. Von Thomas Grasberger
Es war absehbar: Der englische König Edward der Bekenner würde keinen Nachfolger hinterlassen. Nun, nach seinem Tod im Jahr 1066, begann ein Game of Thrones zwischen Anwärtern aus halb Europa um die Nachfolge des Königs. Die Entscheidung fällt in einer Schlacht, deren Jahreszahl man irgendwann schon einmal gehört hat: 1066 prallen Wilhelm der Eroberer und König Harold bei Hastings aufeinander. Ein Schicksalstag nicht nur in der mittelalterlichen Geschichte. Von Fiona Rachel Fischer
2018 sorgte ein Team von US-amerikanischen Wissenschaftlern für viel Aufsehen. Die Forschenden hatten ein neues System im Körper entdeckt, manche sprachen sogar von einem neuen Organ: Es geht um das Gewebe, das die Organe umhüllt, wissenschaftlich: Interstitium. Wie ist es damals zu dieser Veröffentlichung gekommen? Und: ist das, was die Forschenden entdeckten, tatsächlich neu? Muss die Anatomie des menschlichen Körpers vielleicht sogar umgeschrieben werden? Von Daniela Remus
Wildbienen faszinieren durch ihre unglaubliche Artenvielfalt und sind als Bestäuber für Wild- und Nutzpflanzen unverzichtbar. Sie sind weit unerforschter als das Nutztier Honigbiene und sie sind in ihrem Bestand stark bedroht. (BR 2018)
Autorin: Brigitte Kohn
Ein Museum ist Ort der Wandlung und strahlt Autorität aus. Welche Werte vermittelt und schafft ein Museum, wessen Köpfe präsentieren die Gemälde im Eingang? Das sind keine banalen Fragen für Touristenführer, sondern klare Indikatoren von Macht. Eine historische Spurensuche zum Verhältnis von Mächtigen und ihren Museen und zur Macht von Museen.
Autorin: Marie Schoeß (BR 2023)
Ludwig Thoma, bayerischer Volksdichter und Komödienschreiber wird am Ende seines Lebens zum wüsten Agitator und Autor antisemitischer Hetzartikel. In Miesbacher Anzeiger veröffentlicht er nach dem ersten Weltkrieg Pamphlete, die bis heute sein Ansehen als großen Naturalisten bayerischer Sprache überschatten. Von Steffi Illinger (BR 2021)
Wenn der Flusspegel steigt, können Polder die Wassermassen aufnehmen. Doch es gibt zu wenige - stattdessen zwängen Deiche die Flüsse ein. Mit mobilen Wänden versuchen Städte sich vor Hochwasser zu schützen. Aber auch sie können Überschwemmungs- und Versickerungsflächen vorsehen, damit die Häuser trocken bleiben. Von Renate Ell
Über Jahrhunderte haben Gesellschaften sich in Toleranz geübt. Jetzt gerät die edle Haltung an ihre Grenzen. Wie tolerant sollen wir gegenüber Menschen sein, die die Werte der Toleranz selbst mit Füßen treten? Autor: Fabian Mader (BR 2019)
Migration ist allgegenwärtig: Jedes Jahr verlassen Millionen von Menschen den Ort, das Land ihrer Herkunft, freiwillig, unfreiwillig oder irgendwo dazwischen. Sie fliehen vor Kriegen, vor Naturkatastrophen, vor Verfolgung, sie suchen nach einem besseren Leben für sich und ihre Kinder. Um Migration noch besser zu verstehen, ist die Literatur ein guter Wegweiser. Von Julia Devlin (BR 2021)
Die meisten Menschen mit Nahtoderfahrungen sind dem Tod knapp entronnen. Während des Sterbemoments haben sie etwas erlebt, das sie oft als die schönste Erfahrung auf Erden beschreiben. Worum handelt es sich? Die Wissenschaft verlässt sich auf Studien und Experimente. Die sind zwar aufschlussreich, aber stoßen an ihre Grenzen. Von Susanne Brandl
Bernhard Wicki (1919 - 2000), war in der damals noch jungen Bundesrepublik Deutschland weltweit berühmt geworden durch seinen Antikriegsfilm "Die Brücke" von 1959. Er gilt als einer der großen deutschen Regisseure. Autorin: Renate Kiesewetter (BR 2019)